Konjunkturindikatoren

Insbesondere in Zeiten hoher wirtschaftlicher Unsicherheit finden Konjunkturindikatoren Beachtung. So lassen einzelne Daten Rückschlüsse auf ganze Industriesektoren zu, was Anleger*innen bei ihrer Investmententscheidung unterstützen kann und sich somit auch auf einzelne Unternehmen auswirken kann. Insbesondere rücken hierbei US-amerikanische Daten in den Vordergrund - die USA sind die größte Volkswirtschaft der Welt und allein für ein Fünftel der globalen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Neben dem zeitweise bestehenden Einfluss auf die Finanzmärkte, haben Konjunkturdaten auch eine Bedeutung für geldpolitische Entscheidungen der Zentral- und Notenbanken.

 

Was sind Konjunkturindikatoren?

Zu Konjunkturindikatoren zählen Wirtschaftsdaten, die einen Hinweis auf die konjunkturelle Entwicklung einer Volkswirtschaft geben. Ein Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer*innen liegt dabei häufig auf Daten aus der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA. Hier stehen Einkaufsmanagerindizes, Verbraucherstimmung sowie nicht zuletzt Arbeitsmarktdaten im Fokus. Die einzelnen Konjunkturindikatoren werden jedoch in drei verschiedene Kategorien eingeteilt: voraus-, gleich- und nachlaufende Indikatoren. Die Einordnung hängt von Zeitraum und Perspektive der Erfassung ab.
 

Was sind vorlaufende Konjunkturindikatoren?

Vorlaufende Konjunkturindikatoren, auch Frühindikatoren genannt, werden auf Grundlage der zukünftigen Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage erhoben. Hierzu zählen beispielsweise das Verbrauchervertrauen, der Philly-Fed-Index, Baugenehmigungen und Auftragseingänge.
 

Was sind gleichlaufende Konjunkturindikatoren?

Gleichlaufende Konjunkturindikatoren, auch als Präsensindikatoren bekannt, beschreiben die aktuelle Lage und Stimmung einer Volkswirtschaft. Unter anderem gehört der US-Einkaufsmanagerindex zu den gleichlaufenden Daten, die momentane Einschätzungen einzelner Unternehmen berücksichtigen. Auch die Industrieproduktion und das BIP auf Monatssicht gehören zu den Präsensindikatoren.
 

Was sind nachlaufende Konjunkturindikatoren?

Unter nachlaufenden Konjunkturindikatoren, auch Spätindikatoren genannt, sind Daten zu verstehen, die beispielsweise bekannte Zahlen aus dem Vormonat widerspiegeln. Hierzu zählen Arbeitsmarktdaten, Inflationsraten und das BIP auf Jahressicht.