Mit Künstlicher Intelligenz (KI) Geld anlegen: alles im grünen Bereich oder mit Sorgfalt zu genießen?

Online KI-Tools für Geldanlagen werden immer beliebter – doch Vorsicht ist geboten: Viele Online KI-Tools basieren auf veraltetem oder unvollständigem Wissen und bergen hohe Risiken. Ohne menschliche Kontrolle können sie schnell zu Fehleinschätzungen führen.


KI-gestützte Tools werden bei VerbraucherInnen immer beliebter, auch im Zusammenhang mit der Geldanlage. AnlegerInnen haben Zugang zu öffentlichen KI-Tools, die auf Basis von öffentlich verfügbarem Wissen Geldanlagen empfehlen. Gerade dieses öffentlich verfügbare Wissen kann sehr oft veraltet, falsch oder unvollständig sein und somit Handelsideen bereitstellen, die sicher nicht jene hohe Genauigkeit in der Vorhersage der Kurse der Finanzinstrumente haben, mit der sie unter Bezeichnungen wie „Stock Picking“ oder „Stock Signal“ gepriesen werden. Diese Online KI-Tools funktionieren oft in einer Weise, die noch nicht einmal ihre Entwickler zur Gänze verstehen. Dadurch ist es riskant, auf sie zu vertrauen, insbesondere mit Blick auf nicht vorhersehbare Finanzmärkte. Automatisierte Systeme sollten daher niemals allein entscheiden; eine menschliche Überprüfung der Ergebnisse ist unerlässlich.

Diese Tools können Fragen zur finanziellen Situation, Zielen, Risikotoleranz und Präferenzen stellen, um eine Anlageberatung zu erbringen, die speziell auf deine persönlichen Umstände zugeschnitten sein soll.

Sie sind jedoch nicht durch Finanzaufsichtsbehörden zugelassen oder beaufsichtigt. Der Anleger ist nicht in gleicher Weise geschützt, wie wenn Dienstleistungen von zugelassenen Wertpapierfirmen in Anspruch genommen werden. Beispielsweise sind öffentliche Online-KI-Tools, welche unter anderem auch Anlageberatung anbieten, in keiner Weise verpflichtet, in deinem bestmöglichen Interesse zu handeln und eine auf deine persönlichen Umstände zugeschnittene Beratung zu leisten.  Diese Tools verfügen möglicherweise nicht über angemessene Sicherheitsvorkehrungen und könnten personenbezogenen Daten gefährden. Der Schutz der Privatsphäre ist somit meistens nicht gegeben.

Bei all der KI bleibt der Einsatz in Form von AnlageberaterInnen unabdingbar – denn wenn dein Gehirn vielleicht auch wie ein Computer funktioniert, so stell bitte sicher, dass du die einzige Person bist, die es programmiert.